WIE DER MÜLL UNS KRANK MACHT

In der Aktionswoche "Packen wir's an – für weniger Plastikmüll" vom 16. bis 23. September 2019 rückt die Mediengruppe RTL Deutschland bei ihren Sendern und Plattformen die Themen Plastikmüllvermeidung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz in den Fokus. Jenke von Wilmsdorff und sein neues Experiment bilden im Rahmen der Aktionswoche einen Schwerpunkt zum Thema Nachhaltigkeit bei RTL.
220 kg Verpackungsmüll pro Kopf – Die Auswirkungen des Plastikwahnsinns
Plastik gehört ganz selbstverständlich zu unserem Alltag und damit auch rund 220 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf und Jahr in Deutschland. Ein Problem, das bereits zum öffentlichen Thema geworden ist. Was aber bedeutet der unbewusste Konsum von Mikroplastik für unsere Gesundheit? In seinem neuen Experiment geht Jenke von Wilmsdorff den umgekehrten Weg und isst und nutzt, begleitet von einem Speziallabor, möglichst viele Produkte, die in Plastik verpackt sind. Wie wird sich das auf seinen Körper und seine Gesundheit auswirken?
Die 90-minütigen Reportage zeigt auf, warum das Thema uns alle betrifft. Sie zeigt die Auswirkungen des Plastikwahnsinns und wie wir uns bestmöglich davor schützen können. Dafür verfolgen Jenke und sein Team weltweit die Spuren des Plastikmülls bis hin zu illegalem deutschen Recyclingmüll in Malaysia. Der engagierte Reporter begleitet u.a. Meeresbiologen, trifft eine Familie, die nahezu plastikfrei lebt und spricht mit Experten, Wissenschaftlern und Medizinern zum Thema.

© MG RTL D
Der moderne Mensch ist umgeben von Plastik. Wir trinken aus Plastikflaschen, essen Lebensmittel, die in Plastik verpackt sind, nutzen Plastikfolien zum Frischhalten von Lebensmitteln oder essen Fertiggerichte, die regelmäßig in Plastikverpackungen angeboten werden.
Jenke von Wilmsdorff
Das Jenke-Experiment
"Das Plastik in mir: Wie der Müll uns krank macht"
Aber ist das wirklich kritisch für unsere Gesundheit? Einen Monat lang steigert Jenke von Wilmsdorff seinen Konsum an Lebensmitteln, die mit Plastik in Kontakt stehen.
Weichmacher können hormonellen Einfluss in unserem Körper haben
Biochemiker Stefan Georgius Moellhausen, Leiter des IGL-Labors in Wittbeck warnt bereits vorab vor den Risiken eines solchen Selbst-Experiments: "Wir wissen auch nicht, was das in Ihrem Körper jetzt anstellt. Ob es hormonelle Veränderungen oder entzündliche Prozesse auslösen kann. All diese Risiken sind bekannt. Sie gehen das Risiko jetzt ein, dass Sie unter Umständen gesundheitliche Probleme bekommen können." Wenn Weichmacher im Plastik, laut des Experten, derartige Folgen bei einem gesunden Erwachsenen auslösen könne, wie steht es da mit Kindern, die generell viel mit Plastik in Kontakt kommen? Auch diesem Thema geht das Jenke-Team nach. Wo genau lauern die Gefahren?
Plastikverzicht muss nicht teurer sein
Die sieben-köpfige Familie Öhler aus Lauterbach in Baden-Württemberg hat vor einem Jahr auf einen plastikfreien Lebensstil umgestellt. Früher verbrauchte die 7-köpfige Familie 10 Plastikmülltüten pro Monat, heute nur noch eine halbe. Wie das mit Kindern im Alter zwischen 8 und 20 Jahren geht, wo Plastikspielzeug teilweise hoch im Kurs steht, und wie sie dabei trotzdem nicht mehr Geld ausgeben, demonstrieren sie Jenke von Wilmsdorf bei sich daheim. "Ich habe dann selbst versucht, möglichst plastikfrei im Discounter einzukaufen und muss gestehen, dass das eine echte Herausforderung war. Dabei wird einem erst einmal bewusst, wie viele Lebensmittel, die ja schon eine natürliche Verpackung durch ihre Schale haben, zusätzlich in Plastik gewickelt werden."
Wie stark ist Deutschland mit Plastik belastet?
Jeder Deutsche verbraucht, laut dem Umwelt Bundesamt rund 1800 Plastiktüten, die jeweils rund 50 Jahre zur Zersetzung benötigen, um dann als Mikroplastik die Erde zu verseuchen. Auf der Suche nach Mikroplastik im Meer begleitet Jenke von Wilmsdorff den Meeresbiologe Frank Schweikert von der Meeresstiftung in der Nordsee. Wie viel Mikroplastik findet er dort, wie gelangt es überhaupt ins Meer und welche Konsequenzen hat das für Mensch und Umwelt. "Besonders beschämend für uns Verbraucher, fand ich die Information, dass europaweit mit 22 Prozent tatsächlich Zigarettenstummel einen entscheiden Anteil des Plastikmülls im Meer ausmachen sollen", so Jenke von Wilmsdorff.
Recycling – die Lösung gegen Plastikberge?
Viele Deutsche trennen engagiert ihren Müll. Aber ist das die Lösung? In Deutschland werden nur 15,8 Prozent des verbrauchten Plastiks recycelt, laut "Plastik Atlas" des BUND. Offiziell gibt das Umwelt Bundesamt jedoch eine Recyclingquote von rund 45 Prozent an. Diese bezieht sich lediglich auf die in den Recyclinghöfen angelieferte Müllmenge.
Jenke von Wilmsdorff
Aber wo landet der Export-Müll dann? Die Recherchen des Jenke-Teams führen bis nach Malaysia, wo Greenpeace-Mitarbeiter vor Ort gemeinsam mit Jenke in den Müllbergen deutschen Müll finden. Allein nach Malaysia gingen in 2018 über 114.000 Tonnen Müll aus Deutschland. "Daher geht der Müll in fremden Ländern uns auch etwas an", so der Reporter. "Umso wichtiger ist es, den Plastikmüll nach allen Möglichkeiten und Kräften zu reduzieren. Zum Beispiel durch Mehrweg statt Einweg. Hier ist auch politisch gesehen noch viel Luft nach oben, denn die Plastik-Lobby ist extrem stark. Hier hat es auch jeder Verbraucher selbst in der Hand, welche Produkte er einkauft."
Jenke – der macht das wirklich!
Und Jenke von Wilmsdorff macht es dann auch im eigenen Unternehmen: Das Jenke-Team hat die Verantwortlichen der Mediengruppe RTL Deutschland dazu angeregt, weitere konkrete Schritte in Sachen Nachhaltigkeit auch im eigenen Haus zu gehen. Als eine weitere Maßnahme werden jetzt alle Mülleimer in den Büros eingesammelt, um eine zentrale Sammelstelle einzurichten, die weniger Plastikeimer- und -tüten bedeutet. Damit werden jährlich ca. 170.000 Plastiktüten eingespart. Aus den rund 2.000 Mülleimern selbst sollen fachgerecht durch eine Recyclingfirma Kinderhelme gefertigt werden für gemeinnützige Skaterparks in Syrien. Auch plant man komplett auf Mehrwegflaschen umzustellen. "Das sind weitere Schritte in die richtige Richtung“, so Jenke von Wilmsdorff. "Schließlich wollen wir nicht mit erhobenem Zeigefinger rumrennen, sondern aufzeigen, was jeder tun kann – auch im eigenen Unternehmen."
Das Jenke-Experiment "Das Plastik in mir: Wie der Müll uns krank macht" – am Montag, 23. September um 20.15 Uhr